Mittwoch, 10. Dezember 2014

Frisch gewischt und frisch gestrichen: Möbeln Sie ihren Job auf!

Das Jahr neigt sich dem Ende und die Verschnaufpause ist in Sicht. Für's neue Jahr stehen aber schon wieder viele Ideen für gute Vorsätze an. Wie wäre es denn, wenn Sie nächstes Jahr mal Ihren Job richtig aufmöbeln? Zwei Faktoren können Ihnen dabei helfen: Ein Frühjahrsputz und eine hübsche Renovierung. So gewinnen Sie mehr Freude an der Arbeit, ohne den "Saftladen" abzureißen! Die Zweifaktoren-Theorie von Herzberg zeigt Ihnen welche zwei Dinge sie aufpolieren müssen.

Dienstag, 2. Dezember 2014

Schluss mit lustig: Vergnügen ist eine ernste Angelegenheit.

 Da haben wir im Laufe unserer Entwicklung endlich die langsame Veränderung durch Evolution überwunden, nur um festzustellen, dass wir uns in eine falsche Richtung bewegen! Unsere rationale Art, die Gefühle (positive wie negative) ächtet, scheint nicht im Sinne der Evolution zu sein. Wir halten uns also für schlauer, als unser eigenes Gehirn. Oder warum versuchen wir Emotionen zu unterdrücken, wo sie doch offensichtlich zu unserem psychischen System gehören? Wir sind wie ein Hund, der seinen Schwanz jagt um ihn loszuwerden. Man dreht sich im Kreis, wenn man versucht etwas loszuwerden, das zu einem gehört.

Mittwoch, 26. November 2014

Disziplin ist wie Gemüse: Soll gut sein, macht aber keinen Spass.

Mögen Sie Gemüse?  Wenn Sie kein absoluter Fan von Gemüse sind, sollte Ihnen das hier bekannt vorkommen: Wenn man irgendetwas isst, das man liebt ist das ein quasi-erotisches Erlebnis. Aber haben wir das gleiche Gefühl wenn wir einen richtig gesunden Gemüseteller gegessen haben? Die meisten eher nicht. Aber warum? Das Gemüse ist doch so gut für uns - warum lieben wir das nicht? Ganz einfach: Wir haben nur etwas getan was wir sollen - nicht etwas, dass wir wollen! Was glauben Sie wie viele Dinge man den ganzen Tag tut, die man tun SOLL? Wieviele Dinge tun Sie, die Sie tun WOLLEN? Wie kann es uns da wundern, dass wir nicht glücklich werden! Sind wir nicht eine Gesellschaft von Pflichtversessenen? "Erst die Arbeit - dann das Vergnügen"; aber bleibt da noch Zeit und wissen wir überhaupt noch, was Vergnügen ist?

Montag, 24. November 2014

Link-Tipp: Denken im Wandel: Herbst, Winter, Neujahr – runterkommen, besinnen, durchstarten!

Für den BeckShop.de konnte ich einen kurzen Beitrag zum Stress in der Weihnachtszeit und über den Jahreswechsel schreiben. In dem Artikel geht es darum, wie man Herbst/Winter/Neujahr zum Runterkommen, Besinnen und neu Durchstarten nutzen kann. Und bald sind ja auch gute Vorsätze fürs neue Jahr fällig - vielleicht sind für Sie ja ein paar Anregungen dabei, wie man mal zu ganz anderen Vorsätzen kommt...

Der Beitrag findet sich im Blog:
http://blog.beck-shop.de/weitere-fachgebiete/psychologie-sozialwissenschaften/denken-im-wandel/

"85 Reiche besitzen so viel wie arme Hälfte der Welt"

Die Welt berichtet hier kurz über eine Studie von Oxfam: http://www.welt.de/newsticker/dpa_nt/infoline_nt/brennpunkte_nt/article124041971/85-Reiche-besitzen-so-viel-wie-arme-Haelfte-der-Welt.html

Bei aller wirtschaftspolitischen oder volkswirtschaftlichen Diskussion kann mir niemand erklären, dass das nur so und nicht anders sein kann.

Aber auch für uns selbst bedeutet das, dass wir zu den Reichen der Welt gehören. Wenn es uns also so vorkommt, als würde das Geld nie reichen, sollten wir uns vor Augen halten, wofür wir alles Geld haben und was wir uns alles leisten können. Anderen träumen vergebens davon. Wenn man den falschen Vergleich anstellt, dann kann man nur verlieren. Es gibt immer jemanden, der mehr hat. Aber warum zählen die paar Leute im Vergleich zu Milliarden, die weniger haben als wir?

Freitag, 21. November 2014

Unglücklich in der Beziehung mit sich selbst? Self-Dating!

Unser Körper hat es ganz gut eingerichtet, wenn ihm etwas fehlt: Hunger, Durst, Atemnot etc. sorgen dafür, dass wir uns das holen, was unverzichtbar ist. Aber wie ist das mit der anderen "Hälfte" des Körpers - der Seele? Gäbe es das Durst-Gefühl nicht, würden wahrscheinlich viele Menschen in westlichen Gesellschaften vollkommen dehydriert am Mittwoch oder Donnerstag im Krankenhaus eingeliefert werden. Arbeiten statt trinken, bis es zu spät ist. Würde uns das aber auch mit unserer psychischen Gesundheit passieren? Tut es.

Dienstag, 18. November 2014

Link-Tipp: Brett vorm Kopf weil keine Steine im Glas?

Es gibt eine Geschichte von einem Philosophie-Professor, die sich mittlerweile auf zahlreichen Seiten findet. Warum also nochmal eine Seite, die die Geschichte ebenfalls wiederholt? Meiner Meinung nach ist das ganz einfach: In der Geschichte wird ein Bild bzw. eine Metapher verwendet, der/die unsere ganzen Probleme mit Stress und Überforderungen umfasst. Ich möchte aber nicht die Geschichte wiederholen, sondern eine anschließende Interpretation anfügen. Lesen Sie sich doch einfach mal die Geschichte durch (und ich hoffe Sie kehren danach wieder hierher zurück!):

Freitag, 7. November 2014

Ich bin besser als Leute, die sich für etwas Besseres halten weil ich mich nicht für etwas Besseres halte; außer das macht mich zu jemand, der sich für etwas besseres hält.

Verwirrend (nicht nur der Satz)

Linktipp: Worher der Frust - Sind Sie in der "Generation Y" (späte 70er bis frühe 90er)?

Haben sich für Sie viele Versprechen irgendwie nicht erfüllt? Bei den Eltern liefs doch auch super und mit ein bisschen Anstrengung gibt's den Traumjob doch ganz einfach - z.B. einfach studieren und danach Spitzenposten... Mit der Generation "Y" und ihren Eigenarten wird ganz einfach erklärt, warum die Kinder der Baby-Boomer heutzutage etwas enttäuscht aus der Wäsche kucken.
http://www.welt.de/icon/article133276638/Warum-die-Generation-Y-so-ungluecklich-ist.html

Mittwoch, 5. November 2014

Falsche Werte sind wie Kosmetik: Macht nen schönen Eindruck, darunter sieht's aber übel aus.

Das Leben ist ja so einfach: Man muss einfach nur die richtigen Dinge tun und haben - schon ist man glücklich. Neue Schuhe sind aber auch was tolles! Und das geile Handy macht soooo glücklich, bis ein halbes Jahr später ein noch tolleres herauskommt. Egal, altes weg, neues her - wieder ein halbes Jahr glücklich. Oder nicht? Woher kommt denn die allgemeine Unzufriedenheit und die Suche nach Glück? Scheinbar weil die Erfüllung unserer Wünsche keine Seeligkeit bewirkt, sondern mehr einen kurzen Drogen-Rausch - und nebenbei geht die Seele kaputt, wie der Körper von Alkohol oder Anderem zerfressen wird. Aber warum schaffen wir nur kurze Exzesse und keine andauernde Zufriedenheit? Wenn man den falschen Dingen folgt, kommt man an den falschen Orten raus.

Dienstag, 4. November 2014

Link-Tipp: Resilienz-Test

Wie ist es um Ihre Resilienz bestellt? Sind Sie fit für den alltäglichen Wahnsinn? Für madame.de habe ich einen einfachen, kurzen Test erstellt, der auch Anregungen für die Stärkung Ihrer Resilienz geben soll: http://www.madame.de/resilienz-794503.html

BrainKitchen: Sorgen entsorgen - "Metakognition"als Fluch und Segen

Mit den Sorgen ist schon so eine Sache. Schnell wachsen Sie einem über den Kopf. Es gibt ja auch soviel was man beachten muss, worum man sich kümmern muss, wogegen man sich absichern muss oder was einem passieren könnte. Kein Wunder, dass man sich irgendwann nicht nur über konkrete Sorgen den Kopf zerbricht, sondern irgendwann auch unter "den vielen Sorgen" an sich leidet. Unsere Fähigkeit, nicht nur über konkrete Dingen, sondern auch über unsere Gedanken nachzudenken wird hier zum Fluch anstelle zum Segen. Diese Metakognitionen - "Gedanken über Gedanken" - können aber auch ein Hilfsmittel zur Lösung von Problemen sein.

Mittwoch, 22. Oktober 2014

Ein perfekter Körper ist wie eine perfekte Schraube: Meisterlich, aber mit beidem kann man nicht viel machen, außer rumschrauben.

Warum hat eine genetische Variation eine solche Bedeutung? Scheinbar liegt es in den Neigungen des Gehirns, eine gewisse Wohlgeformtheit nicht nur bewusst, sondern  auch unbewusst zu bevorzugen. Aber sollte man dieses "instinktive" nicht längst hinter sich lassen?

Sonntag, 12. Oktober 2014

Brain-Kitchen: Wie die Rübe tickt (falsch herum übrigens...)

Es ist schon ein Leid: Manche Dinge bekommt man einfach nicht in den Griff. Beim letzten blöden Spruch wieder falsch reagiert? Beim Streit wieder ausgerastet? Wieder nicht seine Postion in einer Diskussion vertreten? Was auch immer... So geht's nicht weiter - oder doch? Unser Gehirn hat ein paar seltsame Eigenschaften, die uns leider ordentlich im Weg stehen. So laufen wir immer wieder gegen die Wand, ohne zu verstehen warum. Dabei gibt es eine einfache Lösung: Das Gegenteil.

Freitag, 10. Oktober 2014

Wir leiden mit fiktiven Schicksalen im Film - aber nicht mit realen Menschen in den Nachrichten

Es heisst ja, dass Medien abstumpfen. Gewalttätige Filme sollen gewalttätig machen. Leid im Film soll gegen Leid im realen Leben umempfindlich machen. Aber scheinbar wird hier doch mehr selektiert, als man denkt. Das dramatisch inszenierte tragische Paar im Vampir-Schnulz-Film bewegt die Gemüter. Helden im Film werden zu Identifikationsfiguren. Reale Schicksale werden ausgeblendet - reale Helden kaum registirert. Nicht mal emotionale Spendenaufrufe erzielen die Wirkung eines flachen Hollywood-Dramas. Wahrscheinlich wollen wir das reale Leid nicht an uns heran lassen. Das Mitfühlen fiktiven Leides scheint dagegen emotional ungefährlich (da fiktiv), aber auch unterhaltsam und erwünscht (weil weichgespült). Vielleicht sollte Hollywood reale Schicksale nicht Jahre später, sondern tagesaktuell aufbereiten - um Mitleid und Anteilnahme an der Realität zu fördern.

Donnerstag, 9. Oktober 2014

Super Lösung: Während ich Einen reinlege, versuchen zehn andere das Gleiche mit mir.

 Ist es nicht wunderlich, wie sehr wir uns gegenseitig "auf den Sack gehen", weil komische Werte uns zu diesem Verhalten bringen? Es gibt Regeln, die uns sagen, dass wir mit anderen im Wettberwerb stehen und damit folglich im Wett-KAMPF. Man vergisst leicht, dass man dabei nicht nur kämpft, sondern gleichzeitig von vielen Anderen bekämpft wird. Würde eine Ameise eine andere rammen, nur um schneller am Ameisenhügel zu sein? Würden wir einen Kollegen torpedieren, nur um höher in der Gunst des Chefs zu stehen? Wer ist jetzt das dumme Tier? Tolle Werte, die uns dazu führen Andere zu bekämpfen und dabei gleichzeitig von Anderen bekämpft zu werden - man muss halt nur gewinnen...

Mittwoch, 17. September 2014

Link-Tipp: Stress - jeder hat ihn. Aber muss das sein?

Stress ist heutzutage nicht nur allgegenwärtig, sondern es gilt geradezu als unumgänglich Stress zu haben. Wer keinen Stress hat ist wohl nicht besonders erfolgreich. Aber muss das denn sein? Wäre es nicht viel besser den Stress "im Griff zu haben"? Aber können wir uns Stress überhaupt leisten? Klingt paradox? Stress schädig uns, lenkt uns ab und vermindert unsere Leistungsfähigkeit. Oder können Sie noch klar denken, wenn gerade alles zusammenbricht? Klarheit verschafft die Seite  von Werner Stangl: http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/STRESS/
Auf der Seite gibt es auch einen Test um mehr über den eigenen Stress zu erfahren:
http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/TEST/SAT/Test.shtml

Montag, 15. September 2014

Stock im Arsch - aber nur halb und das mit Absicht.

Bin ich ein Spießer oder bin ich "cool"? Was ist den heute ein Spießer und was ist cool? Es scheint, als würde die Kategorie "Spießer" regelmäßig nach vorne geschoben (zeitlich). Vor zwanzig Jahren war ein ökologisch orientiertes Leben noch modern. Heute zieht es immer mehr in die breite Masse ein. Ist ökologisch Leben und Denken damit schon konservativ und spießig? Scheinbar ist auch das, was Viele machen allein deswegen "uncool", weil man sich damit nicht abheben kann.

Freitag, 12. September 2014

Erfolgreich unglücklich: Im Lemming-Rudel über die Klippe.

Legendär ist die (etwas überspitzte) Angewohnheit von Lemmingen, ihrem Vordermann über den Klippenrand zu folgen und damit blind in den Tod zu stürzen. Dieser unglaubliche Rudeldruck sorgt natürlich bei Vertretern unserer menschlichen Spezies für erhebliche Erheiterung. Was mag sich so ein Lemming denken, wenn er munter der Masse folgt? Das Rudel wird schon recht haben. Man kann annehmen, dass der Lemming da nicht drüber nachdenken wird - aber wir tun das natürlich ganz selbstverständlich: Nämlich orientieren wir uns ebenfalls ganz selbstverständlich an den Anderen. Positiv hervorzuheben ist, dass das Grenzen hat - Bloß weil einer "hintern Zug springt", springt der restliche Bahnsteig nicht gleich hinterher. Aber ist das immer so offensichtlich?

Mittwoch, 3. September 2014

Wie fühlt es sich an, mit seinem Werk in die Weltgeschichte einzugehen, das aber als Unmensch, Herr Putin?

In jedem schläft der Wunsch etwas Großes zu bewerkstelligen. Wie erhebend müsste es sein, wenn das eigene Werk als ein Beitrag zu Menschheitsgeschichte gelten kann. Wie grauenhaft wäre es, das zu erreichen und dann festzustellen, dass man zu den größten Unmenschen der Weltgeschichte zählt? Sicherlich bleibt diese Erkenntnis den Despoten in ihrem Wahn erspart.

Mittwoch, 20. August 2014

Illusionen: Ist die Karriereleiter nicht eher eine Gülle-Pumpe?

Die gesellschaftliche Versprechung zum beruflichen Aufstieg lautet doch ungefähr so: "Kompetenz+Leistung=Aufstieg"!? D.h., wenn man geeignet ist und brav Stufe für Stufe auf der Karriereleiter erklimmt, dann kommt man - dank eigener Bemühung - oben an. Das mag es sicherlich geben, ich behaupte hier aber mal einen anderen Mechanismus, der mehr dem Anspülen und Ansaugen von Gülle entspricht...

Dienstag, 19. August 2014

Link: Narzisten muss man nicht testen; man kann sie einfach fragen...

In der Psychologie werden gerne umfangreiche Tests zur Feststellung von psychischen Eigenschaften oder auch psychischen angewendet. Bei Narzisten scheinen amerikanische Forscher Spiegel online zufolge nun herausgefunden zu haben, dass ein Test nicht  nötig ist, man kann einfach direkt danach fragen:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/psycho-test-unnoetig-narzissten-sind-an-einer-frage-erkennbar-a-984588.html

Donnerstag, 14. August 2014

Horror nach dem Urlaub: Daimler schafft den Emailberg nach den Ferien ab.

Wie (u.a.) Spiegel online berichtet, ermöglicht Daimler nun seinen Mitarbeitern, die Emails im Urlaub einfach direkt zu löschen: http://www.spiegel.de/netzwelt/web/daimler-loescht-e-mails-im-urlaub-a-868960.html
Sicherlich ein Umdenken, dass die rasche Un-Erholung spätestens am letzten Urlaubstags deutlich mindern dürfte. Aber es ist auch ein wichtiges Zeichen hinsichtlich der 24/7-Erreichbarkeit: Es geht scheinbar doch, einfach mal zu sagen "Ich bin nicht erreichbar".

Mittwoch, 13. August 2014

Genuß ist die vernüftige Abkehr von der Vernunft

Wenn wir Deutschen ein Problem haben, dann ist es die Überbetonung der Vernunft und strikte Disziplin. Aber ist es nicht vernünftig, sich um sein Wohlbefinden zu kümmern? Können Sie sich überhaupt mal etwas gönnen was unvernünftig ist oder widerstrebt Ihnen das total? Lassen Sie sich mal gehen: Wenn Ihnen was Tolles einfällt, bei dem sachliche Gründe dagegen sprechen es zu machen, dann ist es genau das richtige!

Dienstag, 15. Juli 2014

Egolution: Die Entwicklung geht nicht zum Egoisten, sondern weg davon.

Wem fällt beim Wort "Egoist" nicht gleich eine bestimmte Person ein. Aber mal ehrlich: Wir müssen selbst aufpassen, dass wir uns nicht zu "subjektiv" einschätzen und uns zu sehr so verhalten, wie es uns gefällt. Aber was ist das mit diesem Egoismus? "Unterm Strich zähl ich" ist ein Werbeslogan, der uns suggerieren soll, dass es da für uns was zu holen gibt - soweit die Werbebehauptung zumindest. Woran liegt es, dass viele sich mehr oder weniger erstmal selbst der Nächste sind? Alle Werte und Normen sind doch darauf ausgerichtet, dass wir uns so benehmen, dass wir mit allen gut klar kommen? Umgekehrt bedeutet das ja, dass uns (theoretisch) auch niemand nervt. Aber Theorie und Praxis passen oft schlecht zusammen. Warum halten wir uns nicht an die geltenden Regeln und müssen uns dann über andere ärgern, die das auch nicht machen?

Freitag, 11. Juli 2014

Irrationalität sieht nur von außen so aus

Was Politiker hauptberuflich machen, passiert uns selbst ebenfalls ständig und unbewusst: Das Umdeuten von Problemen und Fehlern. Man könnte auch sagen: "Mist schön reden". Uns begegnet das im Alltag eigentlich recht oft: Der Chef, der komische Gründe für seine Entscheidungen anführt. Oder eben der Politiker, der von etwas ganz Tollem für  das Land redet, hinterher kommt aber raus, dass es wiedermal anders ist, als es sich angehört hat. Oder auch das merkwürdige Verhalten aller unserer Mitmenschen (oder warum darf mancher zwar immer austeilen, will aber nicht einstecken?). Bei all solchen "Merkwürdigkeiten" kann man der Fehler-Auto-Korrektur des Gehirns zuschauen. Im Gegensatz zu einer Rechtschreib-Kontrolle korrigiert unser Gehirn aber nicht den Fehler, sondern ändert die Regeln.

Dienstag, 8. Juli 2014

Ich mag Regeln, wenn sich die Anderen dran halten.


Immer diese dummen Regeln... Tu dies nicht, tu das nicht... Was soll das denn immer? Haben Regeln denn einen Sinn oder ist das nur - besonders - die deutsche Pingeligkeit? Regeln und Normen sind soziale Konstruktionen: Sie sind gesellschaftlich vereinbart, haben sich aus früheren Problemen entwickelt und sind Lösungen dieser Probleme, die durch die Regeln verhindert werden sollen. Aus dieser Warte ist auch eine soziale Konstruktion mal gar nichts schlechtes. Schwierig wird es bei dem Punkt, wer sich denn an die Regeln halten muss und wer nicht. Die einfache Regelung: Die Anderen sollen sich daran halten, selbst kann man schon mal davon abweichen - ist ja nur eine Ausnahme.

Donnerstag, 3. Juli 2014

Link-Tipp: Ratgeber kritisch vorgestellt

Sabine Hockling sammelt und bewertet in Ihrer zeit.de-Serie "Das Karrierebuch" regelmässig neue Ratgeber für das Berufsleben. Zusätzlich gibt es auch eine Interseite und einen Blog zum Thema.
Bei der Vielzahl der Ratgeber ist eine solche Orientierung mehr als nützlich (was man auch ruhig zugeben kann, auch wenn man selbst irgendeinen solchen Ratgeber geschrieben hat!).

Alle Infos
Serie: http://www.zeit.de/serie/das-karrierebuch
Sabine Hockling: www.redaktion-die-ratgeber.de

Mittwoch, 2. Juli 2014

Work-Life-Balance: Erst die Arbeit und dann das ... Nein, doch lieber noch mehr arbeiten.

"Wasch mir den Pelz aber mach mich nicht nass". Seit der Erfindung des Trockenshampoo geht das ja auch. Bei anderen Sachen ist das schwieriger: Mehr Freizeit und Erholung, aber bitte ohne etwas anderes zu vernachlässigen. Das wäre doch schön. Geht aber nicht, weil es immer noch etwas zu tun gäbe und weil wir immer noch etwas mehr schaffen könnten. Wenn der Schrank voll ist, geht halt nichts mehr rein. Und der Schrank ist schon wirklich voll! Da muss man wohl mal ausmisten. Das Problem löst sich erst, wenn man akzeptiert, dass der Schrank zu voll ist und man weniger reinpacken muss, wenn es drinnen lockerer sein soll (und nicht so chaotisch). So ist das auch mit dem Leben: Wenn man sich immer noch was drauf packt, kann es ja nicht weniger werden. Soll es lockerer werden, muss was gestrichen werden. Irritiert, empört, amüsiert, überrascht? Das ist ja der Anfang vom Versager-Lebenslauf. Wirklich?

Dienstag, 24. Juni 2014

Entscheidungen mit einer Prise Bewusstsein (Brain Kitchen)

Brain Kitchen - Rezepte für's Gehirn. 
Heute: Leckere Entscheidungen mit einer Prise von Bewusstsein
Wissen Sie warum Sie sich auf eine bestimmte Weise verhalten? Ärgern Sie sich manchmal über Ihr Verhalten und Ihre Entscheidungen? Tun Sie sich schwer damit, etwas zu ändern, was Sie gerne anders machen würden? Dann versuchen Sie es doch mal mit mehr Bewusstsein! Die Neurowissenschaften zeigen nämlich zunehmend auf, dass vieles unbewusst abläuft, aber auch, dass man lernen kann sein Gehirn bewusster zu benutzen.

Mittwoch, 18. Juni 2014

Link-Tip: Schein und Sein - Korruption in Deutschland undenkbar?

In unserer Gesellschaft wird oft der Eindruck vermittelt, dass alles seine Ordnung hat. Da wäre es doch undenkbar, wenn deutsche Firmen Korruption unterstützen bzw. besser "nutzen" würden. Aber wie so oft, ist die Richtschnur für Alle anders, als die Praxis bestimmter Anderer ist:
http://www.welt.de/wirtschaft/article129163985/Deutsche-Firmen-fast-so-korrupt-wie-nigerianische.html
Sollte man davon überrascht sein? Wenn man sich informiert eher nicht...

Dienstag, 17. Juni 2014

Bitte noch ne Runde Aufklärung - die letzte is alle.

Na, was haben wir heute denn noch zu tun? Schauen wir mal auf die Checkliste: Haus, Auto, Nachwuchs, toller Job, viel Geld, den neuesten und teuersten Konsumkram, ein super Aussehen und einen sexy Body, die beeindruckensten Hobbies und, und, und... Alles da? Nein? Dann aber los! Aber wofür braucht man den ganzen Quatsch eigentlich? Für die meisten Sachen, nach denen man sich verzehren kann, fallen mit gar keine richtigen Gründe ein. Also Fernsehen ist schon ganz unterhaltsam, aber geht das nicht auch mit der alten Glotze? Eigenes Haus ist schon toll, aber der Riesen-Aufwand dafür (wenn man keines geerbt hat)? Eigentlich kommt der Wunsch nach dem ganzen Zeug doch von jemand anders, aus der Werbung oder blöden Zeitschriften. Ich denke mal, dass sich Kant ganz an den Kopf fassen müsste, wenn er sehen würde was zwei Jahrhunderte später aus der aufgeklärten Menschheit geworden ist.
„Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit. Unmündigkeit ist das Unvermögen, sich seines Verstandes ohne Leitung eines anderen zu bedienen.“ Immanuel Kant (1784)

Montag, 16. Juni 2014

Wenn wir uns von unseren Träumen leiten lassen, wird der Erfolg all unsere Erwartungen übertreffen.

Henry David Thoreau

Es braucht aber Mut, sich seine Träume zu erfüllen! Gerade wenn man von etwas träumt, das nicht "normal" ist; aber es lohnt sich und man kann ja etwas Sicheres und etwas Verrücktes gleichzeitig machen!

Mittwoch, 11. Juni 2014

Die Mehrheit ist dumm wie ein Meter Felswand: Sie echot alles was auf sie auftrifft.

Manche Menschen verwechseln das Nachplappern von dem was alle sagen, mit einer "eigenen Meinung". Und dabei heisst es doch immer, dass man sich eine eigene Meinung bilden soll. Am Besten "BILD Dir deine Meinung"; ausgerechnet...Die Mehrheitsmeinung ist nicht der Weisheit letzter Schluss, sondern das, was alle Trottel nachblöken. Wenn der Klügere nachgibt, regieren die Trottel die Welt. Aber was heisst es denn, sich seine eigene Meinung zu bilden? Es heisst, gerade das, was alle sagen, in Frage zu stellen. Aber was ist dann richtig? Ja, jetzt heisst es nachdenken: Erstmal überlegen, welche Werte und Normen richtig sind und warum... Ganz schön anstrengend. Die Alternative? Kopf aus, Maul auf. Immer schön nachplappern, dann kann man auch nicht falsch liegen.

Mittwoch, 4. Juni 2014

Serie "Wand im Kopf" (Ende): Runter von der Autobahn, auch wenn man der Einzige ist

Am Ende dieser kleinen Serie möchte ich nochmal zwei wichtige Punkte hervorheben, die sicherlich sehr große Probleme bereiten: Wir fahren alle auf der Autobahn weil alle auf der Autobahn fahren. Klingt schon mal herrlich bescheuert, so richtig bescheuert kommt man sich aber vor, wenn man es verstanden hat. Der eine Aspekt ist die Auto-Bahn. Warum der Bindestrich? Deswegen: Unser Gehirn baut "AUTOmatische NervenBAHNen" = Auto+Bahn. Auf den Dinger bolzen unsere Gedanken den ganzen Tag herum. Der andere Aspekt ist "wir tun es alle, weil es alle tun". Das ist echt keine gute Begründung (sondern ein Zirkelschluss). So bekloppt das klingt, es ist leider wahr... Das ist diese Sozialisation: Wir werden als Kinder in diese Gesellschaft geworfen und sollen das tun, was alle tun. Begründung: Weil es alle tun, sollen wir das Gleiche tun, damit wir das Gleiche wie alle tun. Also es wird nicht besser. Der Haken aber ist: Wenn wir damit aufhören fallen wir auf und bekommen "negative Rückmeldungen"; vorsichtig ausgedrückt. Das hindert uns auch noch.

Freitag, 30. Mai 2014

Serie "Wand im Kopf" (6): Guten Rutsch (ins alte Denken)!

Silvester ist zwar schon eine Weile her, aber der Klassiker kommt ja jedes Jahr und ist daher gut bekannt: Gute Vorsätze und ihre geringe Haltbarkeit. Am Ende des Jahres ziehen wir traditionell (weil es fast jeder macht) Bilanz und finden natürlich auch etwas, das wir fortan besser machen wollen. Ich halte mich übrigens schon seit Jahren an meinen letzten guten Vorsatz: Ich habe mir vorgenommen mir keine guten Vorsätze mehr zu machen. Funktioniert sehr gut. Aber an diesem Beispiel mit den guten Vorsätzen kann man sehr gut zeigen, warum es auch das ganze Jahr nicht gut klappt, wenn man etwas verändern will. In einem speziellen Moment denkt man sich etwas aus und nimmt es sich vor. Am Anfang geht es vielleicht noch, aber dann kommt der Alltag zurück und damit unser alltägliches Verhalten und Denken. Warum rutsch man nicht nur ins neue Jahr, sondern auch ins alte Verhalten?

Mittwoch, 28. Mai 2014

Serie "Wand im Kopf" (5): Die Rechnung geht immer auf, wenn jeder den gleichen Rechenfehler macht


"Das Runde muss in das Eckige" geht beim Fußball, nicht aber beim Klötzchen-Spiel für kleine Kinder (das, wo die Klötze in das Loch mit der richtigen Form müssen). So kommen uns unsere neuen Denkweisen und Lösungsansätze auch vor. Irgendwie glaubt man nicht, dass das in unserer Gesellschaft überhaupt umsetzbar ist. Das ist schon beim Finden neuer Lösungen schwer: Vieles scheidet aus, weil es keine denkbare Lösung zu sein scheint. Betrachten wir es mathematisch: Wir haben viele fertige Lösungen für viele alltägliche "Aufgaben" gelernt. Ohne Nachzurechnen kommen uns viele dieser Lösungen aber falsch vor... Täuschen wir uns da? Bei Mathematik würden Sie bei Zweifeln einfach nachrechnen. Machen Sie das bei Ihrem Leben auch? Ziehen Sie die gelernten Lösungen in Frage, wenn Sie falsch zu sein scheinen?

Dienstag, 27. Mai 2014

Link: Auffällig viele Psychopathen werden Chef (zeit.de)

Wer sich schon über die extremen Züge seines Chefs oder gar vieler Vorgesetzter gewundert hat, findet hier einen interessanten Blick auf die Persönlichkeit von Führungskräften:
http://www.zeit.de/karriere/beruf/2014-05/psychopathen-interview-psychologe-jens-hoffmann

Montag, 26. Mai 2014

Serie "Wand im Kopf" (4): Der Hammer macht aus der Schraube keinen Nagel

Jetzt haben wir also - endlich ganz klar und analytisch - unsere eigentlichen Probleme herausgefunden. Im besten Fall zeigt diese Analyse auch ganz klar auf, dass etwas falsch läuft und ganz anders gemacht werden soll. Eine neuartige Lösung dräng sich auf. Aber: "Wenn das die Lösung ist, will ich mein Problem zurück" (Nelly Arnold, Roman). Einfach etwas verändern? "...Das kann ich nicht!", "...das ist halt nicht so einfach..." oder "...ich bin halt so!". Das ist alles vollkommen verständlich, aber niemand hat gesagt, dass es leicht sein muss. Darf es nicht auch einfach schwer sein und Arbeit erfordern, wenn es sich lohnt? Das ist schon ein erster Schritt des Umdenkens: "Ja, was soll's, ist OK, es darf ruhig schwer sein, wenn es sich lohnt!". Akzeptanz ist ein wichtiges Prinzip für mehr Ruhe und Gelassenheit: Hadern Sie nicht damit, dass es schwer ist. Und plötzlich fällt das erste Problem weg! Akzeptieren Sie es und schon fällt der Druck weg. Nehmen Sie sich Zeit dafür. "Der Mann, der den Berg abtrug, war der selbe, der anfing kleine Steine wegzutragen" (chinesisches Sprichtwort).

Man will nicht nur glücklich sein, sondern glücklicher als die anderen. Und das ist deshalb so schwer, weil wir die anderen für glücklicher halten, als sie sind.

Charles-Louis de Montesquieu

Dienstag, 20. Mai 2014

Serie "Wand im Kopf" (3): Finger weg von der Benzinpumpe

Einer meiner Lieblingssprüche: "Ich habe keine Lösung, aber ich bewundere das Problem". Ist ein bisschen wie in der Autowerkstatt: Die Karre läuft nicht und der Experte hat einen Verdacht. Man könnte ja mal die Bezinpumpe tauschen, ist aber nicht sicher und ist halt auch aufwendig. Aber: Versuch macht kluch. Wenn einem irgendwas im Leben nicht in den Kram passt oder es sogar unglücklich macht, dann denkt man auch daran, mal was "auszutauschen", mal was anderes zu versuchen. Ob's hilft kann man dann auch nicht wissen, aber: Versuch macht kluch. Oder doch nicht? Genau wie ein seriöser KFZ-Experte sollte man nicht mal ein bissl rumprobieren, sondern das Problem analytisch angehen. Das Problem liegt meist verborgen und ist nicht leicht zu finden. Wie bei den neuen Autos ist oft mit dem Motor alles in Ordnung, nur die Steuerung spinnt. Beim Auto kann man die einfach austauschen, beim eigenen Kopf muss man sie aber "umprogrammieren".

Freitag, 16. Mai 2014

Wenn man am Kabel dreht, muss man nur den Stecker ziehen.

Manchmal wird es einfach zuviel. Immer neuer Quatsch oder immer wieder der gleiche Mist? Vollkommen egal, irgendwas ist immer! Aber im Alltag kommt man einfach nicht drauf, was und wie man ändern kann. Es braucht immer einen Trick, der hilft. Wie schafft man es mitten in einer nervigen Situation drauf zu kommen, dass es eine Auszeit braucht. Wenn man am Kabel dreht, dann hilft es einfach kurz weg zu gehen: Das Kabel ist kurz und dann zieht es den Stecker automatich. Auf den Alltag bezogen heisst das: Es ist schwieriger zu bemerken, das etwas schief läuft, als sich anzugewöhnen, einfach mal kurz weg zu gehen. Und wenn der Stecker gezogen ist, dann springt der Kopf als "Notstrom-Versorgung" an.

Mittwoch, 14. Mai 2014

Serie "Wand im Kopf" (2): Runter vom Schlauch - Sie stehen immer drauf!

Mit Veränderungen ist das so eine Sache. Warum geht das nicht so einfach? Es steht uns einiges im Weg, aber eigentlich gilt: "Geht nicht gibt's nicht" - theoretisch... Warum geht's praktisch aber so schwer? Eine weitere Hürde ist sicherlich, dass wir gar nicht genau wissen, was wir eigentlich ändern sollten. Wir stehen also (immer) auf dem Schlauch. Wie geht es also "runter vom Schlauch"? Wir haben feste Annahmen über uns, die Welt und die anderen. Diese sind - wie im letzten Teil der Serie beschrieben - verinnerlicht und werden quasi automatisch aktiviert, wenn wir Entscheidung treffen müssen oder eine Situation interpretieren. Unser Gehirn lernt unser Leben lang und verbessert damit unsere Reaktion in Situationen. Wir müssen nicht immer alles durchdenken, sondern reagieren automatisch aufgrund unserer Erfahrungen. Wenn diese Automatismen nun unglücklich machen, dann müssen wir sie erkennen, um sie zu verändern. Wir stehen also aufgrund von Erfahrung auf dem Schlauch.

Montag, 12. Mai 2014

Zitat: Feigheit, Dummheit, Ungeduld

Der Jammer mit der Menschheit ist, dass die Klugen feige, die Tapferen dumm und die Fähigen ungeduldig sind. Das Ideal wäre der tapfere Kluge mit der nötigen Geduld.
Truman Capote

Freitag, 9. Mai 2014

Die Schönheit und Harmonie der Natur lässt das Herz lachen, Tun und Werke der Menschheit zerbrechen es.

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Durchhalten: Das Ziel ist zwar nicht in Sicht - es wird es aber auch niemals sein.

Ach, wie schön wäre ein entspannteres Leben. Zeit für sich und für die Familie, weniger Stress und kein Hetzen oder Kämpfen mehr. Aber irgendwann wird es besser! Irgendwann hat man alles geschafft und dann wird es ruhiger. Wetten, dass das nicht passieren wird!? "Einer geht noch" gilt nicht nur für die nächste Runde in der Kneipe, sondern für das ganze Leben. "Das geht noch" und "das könnte man auch noch" und "das wäre noch wichtig" und "das muss auch noch sein"... Wenn man immer alles schaffen will und gleichzeitig alles lockerer haben möchten, dann will man im Keller ein Sonnenbad nehmen. Wenn man nichts weglässt hat man nicht mehr Zeit. Der Kuchen schmeckt nicht besser, wenn man das Rezept nicht ändert (außer man lässt ihn verbrennen - das wäre dann im übtragenen Sinne der Burn-Out).

Mittwoch, 7. Mai 2014

Serie "Wand im Kopf" (1): Runter mit den Klamotten (vorzugsweise mental)

Würden Sie jemals komplett nackt in der Öffentlichkeit herum laufen? Um Gottes Willen, natürlich nicht (auch wenn es hier Ausnahmen gibt). Das wäre peinlich und außerdem Erregung eines öffentlichen Ärgernisses (oder sowas ähnliches). Vor Jahrtausenden sind wir aber alle nackt herum gelaufen... Barbarisch? Ja, mittlerweile gilt es als barbarisch. Irgendwann wurde das mal beschlossen und jetzt GILT es als barbarisch - es scheint also nur barbarisch. Aber es ist für uns so selbstverständlich, dass wir gar nicht darüber nachdenken. Was wäre, wenn Ihnen jemand als Kind erklärt hätte, dass Katzen giftig sind und alle hätten das einfach geglaubt und auch rumerzählt? Ja, wir alle würden Katzen für giftig halten - irgendwann wäre natürlich per Zufall rausgekommen, dass es nicht stimmt. Schwieriger ist es beim Nacktsein: Ist das wirklich so schlimm wie es uns vorkommt?

Montag, 5. Mai 2014

Umdenken, wie geht das? Serie "Mit dem Kopf durch die Wand im Kopf"

Wenn's mal wieder länger dauert hilft kein Schoko-Riegel, wie die Werbung behauptet, sondern dann könnte es auch einfach am Konzept liegen. Gibt es irgendwas, was Sie immer nervt, was Sie nie lernen werden, was einfach nicht besser werden will oder was einfach so ist? Alle Versuche mit dem Kopf durch die Wand haben nicht geklappt? Was wäre, wenn die Wand nicht vor dem Kopf, sondern im Kopf ist? Mit einer ganzen Serien von Beiträgen möchte ich in der nächsten Zeit einen Prozess beschreiben, der uns am Umdenken, Verändern und am "etwas hinbekommen" hindert. In diesem ersten Post möchte ich einen Überblick geben.

Donnerstag, 1. Mai 2014

Arbeit ist wie ein Dom - wird nie fertig...

So ein Dom - bzw. ein alte, große Kirche - ist schon etwas Faszinierendes: Sobald Sie mit dem Restaurieren einmal drum rum sind, können Sie wieder von vorne anfangen. Bis das gesamte Bauwerk einmal saniert ist, dauert es so lange, dass am Anfang schon wieder alles im Eimer ist. Man geht Stück für Stück um den Dom und jedesmal wenn etwas fertig ist, sieht man das nächste Stück, das noch gemacht werden muss. Aber ist das nicht genau das gleiche mit unseren täglichen Verpflichtungen? Rückt nicht bei jeder erledigten Aufgabe gleich die nächste Aufgabe in den Blick? Endlos wie beim Dom?

Dienstag, 29. April 2014

Link: "Anleitung zum Glücklich sein" - Naja...

Es gibt ja reichlich Wissen und Forschung zum Thema Glück. In diesem Artikel wird Julian Nida-Rümelin, Professor und ehemaliger Kulturstaatsminister in der Regierung Schröder, zu empirischen Erhebungen und speziell zur Wirkung von Geld befragt:
http://www.swp.de/bietigheim/nachrichten/wirtschaft/Anleitung-zum-Gluecklichsein;art4325,2527035

Donnerstag, 24. April 2014

Ich soll sagen, dass ich einen freien Willen habe.

Es heisst, dass die Gedanken frei sind. Dem kann man sicherlich auch zustimmen. Eine andere Frage ist aber, wieviel wir bei unseren eigenen Gedanken überhaupt mitzureden haben. Sind wir der Herr unserer Gedanken oder bekommen wir nur das Ergebnis der Hirnaktivität zur Info mitgeteilt? Die Forschung ist in dieser Sache noch zu keiner endgültigen Antwort gekommen. Aber was genau soll das heissen? Eine kleine Entdeckung - und eine schon ältere dazu - lässt uns dastehen wie der selbstverliebte Chef, dem die Mitarbeiter eine Entscheidung suggeriert haben und ihm das Gefühl geben, er hätte die Entscheidung selbst getroffen. Konkret auf das Hirn bezogen bedeutet das, dass eine Entscheidung, die wir treffen, vorher schon "im Gehirn" festgelegt wurde und es erst danach bewusst wird. Wer hat denn dann das sagen?

Dienstag, 22. April 2014

Ich komme nicht ohne Gehirn aus, aber mein Gehirn meistens ohne mich.

Was macht ein Gehirn ohne seinen Besitzer? Es kann zwar nicht weg, aber es "macht sich selbstständig" (bzw. ist es immer schon gewesen). Das ist aber eigentlich nicht ungünstig, sondern sinnvoll. Der Trick bei der Sache ist, dass wir alles was für unser Leben notwendig ist nicht bewusst tun können. Wollen Sie jeden einzelnen Muskel direkt steuern, um ein Glas Wasser auch nur hochzuheben? Sicher nicht. (Da geht es schon los...) Wollen Sie alles in Ihrer Umgebung ganz genau hören und sehen? Das wäre furchtbar nervig - also wird vieles ausgeblendet. (Jetzt fehlt uns auch noch einiges unserer Wahrnehmung!) Und wie weit soll das gehen? Haben Sie schonmal richtig ordentlich geträumt? Aber sicher: Da hat Ihr Gehirn fast die ganze Show allein gemacht während Sie in Wirklichkeit im Bett gelegen sind! (Und nun ist alles nur Einbildung).

Link-Tipp: 5 ungewöhnliche Tipps für ein glücklicheres Leben

Im Zusammenhang mit dem Buch "Den Kopf frei machen und so bleiben - Anders denken und glücklich werden" konnte ich einen Gastbeitrag auf dem Blog von emotion.de veröffentlichen.

Der Beitrag befasst sich mit 5 Tipps aus dem Buch (von insgesamt 10), die ich für den Blog zusammengefasst habe.

Hier geht's zum Beitrag: http://www.emotion.de/blog/2014/04/5-ungewoehnlich-tipps-fuer-ein-gluecklicheres-leben/

Freitag, 18. April 2014

Mittwoch, 16. April 2014

Wie misst man Glück?

Die Maßeinheit für Glück ist nicht die Anzahl von Dingen und Erfolgen, sondern die Häufigkeit von Freude.

Ist mir egal, ob ich gleichgültig bin...

Naaaaaa, in letzter Zeit wieder mal so richtig geärgert? Ja, muss ja auch sein. Warum kann nicht alles mal einfach klappen und wie geplant laufen. Schließlich ist das hier kein Kasperle-Theater, sondern es geht um alles! Wo kämen wir denn da hin, wenn jeder macht was er will. Hier herrschen Zucht und Ordnung. Gehört so! Ehrlich? Natürlich denken wir, dass es so sein muss. Aber mal kritisch nachgedacht: Ist das nicht ein bisschen übertrieben? Macht man den "ach-so-wichtigen" Monatsbericht nicht jeden Monat? Ist nicht immer alles "furchtbar dringend"? Retten wir denn mit jeder "ganz wichtigen Email" die Welt vor dem Untergang? Warum glauben wir denn, dass immer alles reibungslos laufen muss und es nie Probleme gibt? Wäre es da nicht schlauer zu sagen, dass egal was man versucht, immer irgendwas nicht klappt und nicht alles perfekt sein kann?

Dienstag, 15. April 2014

Zitat Unmoral und Größe

Was wir zu fürchten haben, ist nicht die Unmoral der großen Männer, sondern die Tatsache, daß Unmoral oft zu Größe führt.
(Charles Alexis Henri Clérel de Tocqueville)

Freitag, 11. April 2014

Geld: Störung Nr. 305.90 (DSM IV TR)

Ist Geld nicht schön? Wir fiebern (fast) den ganzen Monat auf die segnende Gelddusche am Monatsende hin. Was für ein  Hochgefühl - endlich wieder Geld auf dem Konto. Doch der Rausch ist kurz: Nach wenigen Tagen ist das meiste weg. Der Entzug wird im letzten Drittel besonders stark. Da heisst es die letzten Groschen zusammenhalten und sparsam "konsumieren". Warum ist am Ende des Geldes immer noch so viel Monat übrig? Aber vielleicht kann man sich ja was dazu verdienen? Also "Augen zu und durch" und danach gibts ne kleine Zusatz-Dosis. Der Rausch ist auch schnell vorbei. Denken Sie dabei nich auch an Drogenabhängigkeit? Großes Verlangen, mühsame "Beschaffung", kurzer Rausch, Ernüchterung und gleich wieder neues (größeres) Verlangen? Da lohnt sich ein Blick auf die Kriterien für eine Substanzabhängigkeit!

Mittwoch, 9. April 2014

Auf der Metaebene: Warum das Ganze?

Zwischendurch möchte ich mal kurz denn Sinn und Zweck dieses Blogs erläutern. Mein Hauptanliegen ist es, die für den Alltag eigentlich so spannenden und hilfreichen Erkenntnisse aus Psychologie und auch Soziologie (also vielleicht das Schnittfeld Sozialpsychologie) aufzubereiten.

Man könnte sich selbst und das Leben mit anderen so viel besser verstehen, wenn nur einige grundlegende Erkenntnisse bekannter wäre und vor allem vertsändlicher und nützlicher aufbereitet werden. Genau das versuche ich mit dem Blog und meinem Buch "Den Kopf frei machen und so bleiben" (zumindest als erstem Versuch).

Wer Interesse an der Verbreitung von nützlichen Erkenntnissen in diesem Bereich hat oder jemanden kennt, der dieses Interesse ebenso verfolgt, der sei herzlich zu einer Kooperation oder einem Austausch eingeladen.

Das geht auch über Twitter und Facebook:
https://www.facebook.com/pages/Noch-dohf/489783534470446
https://twitter.com/noch_dohf

Tip: Psychologie-Blog von Sebastian Bartoschek

Für die Sammlung interessanter Psychologie-Blogs bin ich erneut auf einen interessanten Blog mit sehr unterschiedlichen Themen gestossen:

http://www.sebastian-bartoschek.de/cms/blog.php

Ich hoffe der Link ist für den ein oder anderen interessant.

Dienstag, 8. April 2014

Ich habe keine Zwangsstörung - ich bin nur sehr fleißig.

Es ist ungefähr 14.00 Uhr. Wie war der Tag bisher? Fühlt es sich schon wie abends an? Wenn ich recht habe, fühlen Sie sich um diese Uhrzeit schon so müde, wie am Abend, oder die Arbeit war schon wieder so viel, dass es eigentlich reicht (Hausarbeit zählt da auch dazu). Herzlichen Glückwunsch, damit gelten Sie als "faul" oder "unbelastbar". Also verschweigen wir das besser und quälen uns durch den restlichen Tag. Denken Sie nicht auch manchmal, dass das alles total übertrieben ist? Finden Sie das alles wirklich erfüllend und fühlt es sich "richtig" für Sie an? Ist ja auch egal - dann muss man halt die Backen zusammenklemmen und weitermachen. Oder etwa doch nicht?

Montag, 31. März 2014

Gedanklicher Abflug: Neue Perspektiven dank Vogelperspektive.

Wenn man sich mal wieder richtig über etwas ärgert, möchte man am Liebsten einfach davon fliegen. Eventuell kommt man auch auf die Idee "in die Luft zu gehen", was aber nach meinem Verständnis mehr das Explodieren meint und da empfinde ich den Vogelflug als weniger schmerzhaft (und das ist es auch emotional). Der Vergleich ist gar nicht so schlecht: Explodieren Sie bei Ärger (zumindest tendenziell) oder fliegen Sie gedanklich - mit Schulterzucken und Kopfschütteln - davon? Ich denke wir wünschen uns das "davon fliegen", reagieren aber eher explosiv oder mit ähnlichen Gefühlen, die wir dann herunter schlucken müssen. Aber wie wäre es, wenn wir uns am "gedanklichen Abflug" orientieren würden? Die Vogelperspektive (oder "Metaebene" bzw. "Distanz") verspricht uns in allen Situationen buchstäblich neue Perspektiven.

Der Weg zum Glück - wie es nicht geht: Brechts BALLADE VON DER UNZULÄNGLICHKEIT MENSCHLICHEN PLANENS

BALLADE VON DER UNZULÄNGLICHKEIT MENSCHLICHEN PLANENS

Der Mensch lebt durch den Kopf.
Sein Kopf reicht ihm nicht aus.
Versuch es nur, von deinem Kopf
Lebt höchstens eine Laus.
Denn für dieses Leben
Ist der Mensch nicht schlau genug.
Niemals merkt er eben
Diesen Lug und Trug.

Freitag, 28. März 2014

Schönes Wochenende, wenn's geht!

Es ist Freitag und alle freuen sich auf's Wochenende! Wirklich? Sind denn nicht schon die nächsten 6 Wochenenden voll ausgeplant? Es ist ja auch so wenig Wochende im Vergleich zur ganzen Woche. Aber wie wäre es mal mit einer Schlankheitskur für das Wochende? Mal abspecken beim Freizeitstress! Geht nicht? Soviel zu tun und so wenig Zeit? Das Wochende ist der Prügelknabe der Wochentage: Alles was über die Woche liegen geblieben ist muss das Wochenende ausbügeln. Mal von den ganzen Verpflichtungen abgesehen... Wie soll das also gehen? Mit FDH für's Leben...

Mittwoch, 26. März 2014

Interessanter Link zum Grübeln

In der Apotheken-Umschau findet sich ein interessanter Beitrag zum Grübeln:
http://www.apotheken-umschau.de/Psyche/Warum-staendiges-Gruebeln-schadet-338081.html

Ergänzend kann vielleicht noch folgendes hilfreich sein: Es ist schwer, ganz fest an etwas NICHT zu denken. Wenn man zwanghaft versucht, nicht mehr zu grübeln, dann hält genau das das Grübeln im

Dienstag, 25. März 2014

Starke Kinder - ja wie denn?

Es heisst, dass man Kinder nicht als unvollständige Erwachsene betrachten soll. Aber genau das ist doch zunehmend die Realität: Die künftige Elite wird zum Burn-out-Nachwuchs. Ganztagsschule, fünf Vereine, Sport, Musik, vier Fremdsprachen. Und vielleicht kann man nach der Grundschule ja schon ein Praktikum machen!? Aber ist es vielleicht nicht gerade das Elite-Gedöns, die Reichtums-Illusion und die Erfolgs-Gehirnwäsche, die Kinder heutzutage zu halben Erwachsenen macht (kleiner aber genauso überfordert)?

Montag, 24. März 2014

Die Karriere ist keine Autobahn, sondern ein Holzweg

Heute schon befördert worden? Gehaltserhöhung? Nein, gar nichts? Auch kein Lob? Na dann hat sich die Mühe ja gelohnt. Wochen und Monate lang nur Vollgas gegeben und was ist unterm Strich rausgekommen? Irgendwas dabei, wofür sich mehr als 10 Menschen interessieren? Oder etwas, dass wenigstens einem Menschen geholfen hat? Und nein: Bloß weil Sie Ihren Job gut gemacht haben, heisst das nicht, dass Sie etwas Gutes gemacht haben... Leider... Aber warum sind wir denn so versessen auf die Karriere? Was bringt's denn wirklich? Wohin führt denn die Karriere-Autobahn?

Freitag, 21. März 2014

Ja wer nun?

Auf der Autobahn ist es doch immer wieder das gleiche: Immer schleicht einer vor einem her oder es hockt ein anderer im Kofferaum. Doch wer ist denn das Arschl*ch? Die Bremse vorne? Der Drängler hinten?
Besonders interessant ist, dass es sich bei dem Bild dreimal um das gleiche Auto handelt: Wenn jemand langsamer ist als ich, bin ich der Drängler, wenn jemand schneller ist als ich bin ich die Bremse. Gerate dazwischen bin ich Drängler und Bremse.
Ja wer der nun: Immer ich.

Mittwoch, 19. März 2014

Hammer: Ein Klospülstein der sich dreht! Toll wäre auch eine Scheibe Wurst, die blinkt.

Was machen Sie beruflich? Ich hoffe (für Sie), dass Sie nicht Produkt-Entwickler in der Reiniger-Branche sind. Dummerweise sind die meisten Stoffe und ihre Wirkung weitgehend bekannt. Mit Produktinnovationen ist es also schwer. Was machen wir da? Marketing! Ich hoffe wirklich für Sie, dass Sie nicht im Produktmarketing arbeiten. Warum? Sie müssten sich dann so Dinge wie Klospülsteine ausdenken, die sich drehen. Und ja, das ist kein Witz. Noch schlimmer wäre aber, wenn Sie unkritisch sind. Dann würden Sie zu den Leuten gehören, die diesen Klospülstein kaufen müssen.

Dienstag, 11. März 2014

Interessanter Psychologie-Blog

Unter "was wäre wenn" bloggt Michael Tomoff zu vielen interessanten Themen der Psychologie. Ein schöner Link für die Tip-Sammlung: http://www.tomoff.de/

Montag, 10. März 2014

Ich will mal dürfen können

Und es wieder Montag und damit beginnt die Woche wieder mit 5 Tagen Pflichten und Aufgaben. Aber wie wäre es, wenn man mal was dürfen darf, was nicht müssen muss oder mal was so lassen lässt? Am Wochenende schaffen wir es meistens einfach mal was zu machen, was uns Spaß macht. Kein Wunder, man hat ja Zeit und vor allem ist man in dieser Zeit selber "der Boss". Aber ist das wirklich so und geht das nur am Wochenende? Was hindert uns denn daran es mal wieder "krachen zu lassen"? Ja, ja, natürlich, man muss ja arbeiten gehen und irgendwann muss man auch dieses und jenes erledigen. Aber ist Pflichterfüllung wirklich befriedigend? Schiebt man nicht zu viel Genuss vor sich her? Weiß man überhaupt noch was Spaß macht?

Freitag, 7. März 2014

Coming soon: Leistungsdruck im Mutterleib

Herzlichen Glückwunsch an die Leistungsgesellschaft: Das Ziel, Menschen möglichst frühzeitig durch Leistungsdruck fertig zu machen hat endlich die Arbeitswelt überwunden. Mit der Wunderwaffe G8 ist gelungen, Kinder und Jugendliche bereits frühzeitig mit psychischen Störungen zu versorgen (depressive oder dissoziative/psychosomatische). Die gute Nachricht: Die Auswirkungen erstrecken sich schon auf die Grundschule.

Wer sich jetzt Sorgen macht, dass noch nicht eingeschulte Kinder von Leistungsdruck ausgeschlossen bleiben sei beruhigt: Mit privaten Kindergärten und dem zu erwartenden Sog auf öffentlich Kindergärten ist die systematische und hirnlose Überforderungen bereits auf der Kindergarten-Agenda. Unsere Kleinen müssen auch noch nicht richtig laufen oder gar lesen oder schreiben können bevor sie zwei, drei neue Sprachen lernen können und schonmal für die erste und zweite Klasse der Grundschule vorarbeiten dürfen.

Wer sich jetzt einen Vorsprung sichern möchte, der versucht bereits im Mutterleib für hohe physiologische Stresswerte zu sorgen - wer erst nach der Geburt beginnt hat wertvolle Monate verloren! Geheimtipp: Als Mutter bis zur Niederkunft arbeiten gehen. In Kürze dürfte es sicher auch  Busisness-Hebammen geben, die Geburten am Arbeistplatz gegen Aufpreis auch geräuschlos in Besprechungen begleiten können. Für Hausfrauen bietet es sich an, anstelle entspannender, klassischer Musik, lieber angstfördende und aggressiv machende Geräusche für die Beschallung des Mutterbauchs zu wählen.

Man fragt sich, wo das alles ernsthaft hingehen soll. Möglicherweise haben die Leistungsverblendeten dieser Nation übersehen, dass man einen relativen Fachkräftemängel aufgrund beruflich bedingter Erkrankungen nicht mit psychisch krankem Arbeitnehmernachwuchs kompensieren kann.

Woher die Aufregung:
Top Thema beim ZDF Morgenmagazin: https://www.facebook.com/morgenmagazin?hc_location=timeline (leider keinen besserer Link  gefunden...)
Hintergrund: http://kongress.bvkj.de/bk/show.php3?

Montag, 3. März 2014

Da bin ich mit mir anderer Meinung: Das psychologische ABC des "Denkfehlers"

Es gibt so Situationen mit denen man einfach nicht klar kommt. Da kriegt man schon Ausschlag wenn man den "speziellen" Kollegen nur sieht oder wenn man sich eine bestimmte Situation bloß vorstellt. Komischerweise interessiert das andere dann gar nicht und die zucken nur mit der Schulter. Da stellt sich natürlich die Frage ob man auf dem Holzweg ist (oder die anderen?)? Es gibt in der kognitven Verhaltenstherapie ein interessantes Werkzeug wie man sich selbst auf die Schliche kommen kann - quasi das ABC des "ja spinn ich?!".

Dienstag, 25. Februar 2014

Was mir nicht passt wird passend gemacht!

Kennen Sie das: Dumm gelaufen! Hat man ja öfter... Was falsches gesagt und erwischt worden? Notlüge notwendig geworden? Man sollte nicht, will aber doch? Falschparken doch mal OK? Normalerweise und Ausnahmsweise? Ja, das sind alles diese kleinen Alltags-Konflikte! Die nerven uns manchmal selbst (je nach Anspruch an sich selbst) und meistens nervt das bei anderen. Der Chef hat immer recht und wenn nicht tut er so als ob; widersprechen geht ja nicht. Natürlich gibt es in der Psychologie auch dafür eine genauere Beschreibung: Die kognitive Dissonanz (wieder ein schönes Wort um auf Parties zu glänzen!).

Mittwoch, 19. Februar 2014

Neurologie oder Neurounlogie? Interessanter Beitrag zum Stand der Neurowissenschaften

Von den Neurowissenschaften wurde in den letzten Jahren viel erwartet. Auch waren die Versprechungen groß. Ärgerlich ist oft gewesen, dass weitreichende Schlüsse ohne ausreichende Grundlage gezogen wurden. Beispielsweise finden sich bei Manfred Spitzer weitreichende Schlüsse, die aber wohl mehr auf Meinungen als auf dem Forschungsstand beruhen und teilweise populistisch vorgetragen werden.

Auf Psychlogie Heute findet sich nun eine kritische Bilanz der Neurowissenschaften seit dem "Manifest der Neurowissenschaftler" vor 10 Jahren: http://www.psychologie-heute.de/home/lesenswert/memorandum-reflexive-neurowissenschaft/

So problematisch die bisher oft voreillig gezogenen Schlüsse sind, so vielsprechen sind auch die neueren Forschungsansätze. Die ersten sorgfältigen Schlüsse sind vielsprechend. Grundlegende Erkenntnisse dürften aber erst einer anderen Generation zugute kommen.

Homo Spassiens

Skandal: der "Homo Work-a-holic" ist nur eine vorübergehende Phase! (Hoffentlich...) Der berühmte Verhaltensforscher Irenäus Eibl-Eibesfeldt schreibt uns Menschen eine ganz andere Lebensweise in unserer Vergangenheit zu, als wir denken. Allerdings gibt es verschiedene Phase und - raten Sie mal - wir haben gerade Pech. Eibl-Eibesfeldt beschreibt den Wechsel zwischen Phasen mit Fokus auf "Arbeit" und Phasen mit Fokus auf Spiel und Genuss (lediglich Essen muss beschafft werden). Also könnten wir uns eigentlich auf Nahrungssuche und Freizeitgestaltung beschränken!

Freitag, 14. Februar 2014

Ich liebe mich, aber heute mach ich ne Ausnahme

Heute ist wiedermal Valentinstag! Wunderbar, da können wir uns doch gar nicht diesem Beziehungsgedöns entziehen: Schon das Morgenmagazin plagt sich alljährlich mit einem neuen Beitrag zum immergleichen Thema. Die Botschaft - dort geringer - überall deutlicher: Kauf was und schenk's der/dem Liebsten. Aber warum den immer nur "auf Kommando"? Was ist mit dem restlichen Jahr? Geburtstag (ausnahmsweise) vergessen, Jahres-/Hochzeitstag auch (so ein Zufall)? Dann kann man das ja heute wieder ausbügeln. Wie wäre es mal mit einer Alternative?

Dienstag, 11. Februar 2014

Ich habe keine Lösung aber ich bewundere das Problem

Es gibt keine Probleme - es gibt nur zukünftige Lösungen. Ja wenn das mal immer so einfach wäre. Manchmal stehen wir wirklich auf dem Schlauch und wissen nicht was los ist und wo eigentlich überhaupt das Problem liegt. Viele Probleme gestalten wir zwar auch selbst unlösbar - z.B. wenn wir einen Ausweg ohne Nachteile haben wollen - aber dazu ein andermal mehr. Manchmal erkennt man das Problem erstmal nicht oder hält das Falsche für das Problem und wundert sich, dass die Lösung nicht funktioniert. Vielleicht so wie hier: Wenn ein Buch auf einen Kopf trifft, muss es nicht das Buch sein das dumpf klingt ;) Verstehen Sie?

Freitag, 7. Februar 2014

Depressionen: Ich hab heute emotional keine Zeit

Immer müde, schlecht drauf, keine Lust auf irgendwas und irgendwie ist eh alles egal. Natürlich ist man immer mal wieder schlecht drauf - das darf sein und gehört dazu. Wenn diese Niedergeschlagenheit aber andauert oder sehr stark ist, dann hat es möglicherweise nichts mehr mit schlechter Laune zu tun. Gerade wenn man sich selbst gar nicht mehr aus der Situation raushelfen kann, hat man sich womöglich eine Depression eingefangen.

Dienstag, 4. Februar 2014

Toller Beitrag zum "geschehen lassen"

Ich habe auf Persönlichkeit-Blog.de einen inspirierenden Beitrag über das "geschehen lassen" gefunden. Roland Kopp-Wichmann hat einen wunderbaren Beitrag von Leo Babauta dankenswerterweise gefunden und sogar übersetzt.
Ich finde die Schilderung zeigt sehr schön, was wir gewinnen können wenn wir etwas loslassen.

Samstag, 1. Februar 2014

Ich bin nicht labil - ich reg mich nur gern auf, verdammt!

Kennen Sie auch jemanden, der Ihnen "brutal auf den S*ck geht"? Oder denken Sie selbst manchmal, dass Sie anders sind als alle anderen? Ist der nervende Bekannte nun schlecht, weil er anders ist (und nervt), und ist das bei uns selbst gut oder schlecht? Was ist Persönlichkeit und Charakter, Pluralität und Individualität? Was bedeutet "schädlich" oder "krank" und was ist "gesund" und "normal" (s. auch hier: Abnormal, nur normal oder zu normal?). Das Diathese-Stress-Modell der Psychopathologie liefert hier ein interessante Erklärung, warum wir unterschiedlich auf Situationen reagieren und was psychisch "krank" und "gesund" bedeuten soll.

Donnerstag, 30. Januar 2014

In eigener Sache: Neues Buch

Wenn Ihnen Die Beiträge hier im Blog gefallen, dann könnte Ihnen auch mein neues Buch "Den Kopf frei machen und so bleiben - Anders denken und glücklich werden" gefallen.
Das Buch befasst sich mit psychologischen und soziologischen Erkenntnissen, die helfen sollen das eigene Leben besser zu verstehen und somit auch besser eigentständig gestalten zu können. Ein wichtiger Punkt ist dabei der Konstruktivismus. Aber keine Sorge: Das Buch soll alles in einer verständlichen, einfachen und unterhaltsamen Form vermitteln.

Es geht mir darum, dass unser Leben schlechter wirkt als es ist! Also werfen Sie doch mal einen neuen Blick auf Ihr Leben.

Mittwoch, 29. Januar 2014

Tip: Interessanter Blog

Katja Schwab verfasst ebenfalls einen sehr interessant Blog zu psychologischen Gedanken:
http://www.scilogs.de/psychologie-des-alltags/

Dienstag, 28. Januar 2014

Soziale Cheerleader(innen) und Footballspieler

Jetzt wirds langweillig: Es geht nochmal um die Konsistenztheorie von Grawe gestern. Allerdings bietet sich das gerade wunderbar für eine These an: Warum sind Frauen Cheerleader und Männer Footballspieler? In vielen Beziehungen (zumindest wenn man das als Tendenz und als häufigere Variante betrachten kann) spielt der Mann die Hauptrolle und die Frau feuert an. Was ist das typische "Männergehabe" und das resultierende "Frauenverhalten"?

Montag, 27. Januar 2014

Rational, irrational, scheiss egal

Haben Sie sich schon mal überlegt warum sich Menschen so verhalten, wie sie es tun? Natürlich hat man immer konkrete Gründe für eine Entscheidung und ein bestimmtes Ziel, wenn man etwas tut. Aber was sind die dahinterliegenden (An)Triebe? Verhalten wir uns so rational wie wir denken oder sind wir eher gefühlsgetrieben?

Mittwoch, 22. Januar 2014

Frieden kann man jetz ganz einfach unter den Armen verteilen (sprühen)

Ich entschuldige mich, dass hier schon wieder ein Post zum groben Thema "Werbung" kommt - ich gelobe etwas mehr Abwechslung! Allerdings ist es empörend was ich gerade sehen musste. Eine moralisch natürlich vorbildliche Duftwässerchen-Firma bringt jetzt Frieden für die Achselhöhle. Mit "A*e 'Peace'" ist Frieden garantiert - "some day". Von der dämlichen Suggestion abgesehen finde ich die Assoziation von Weltfrieden und dummen Deo wirklich widerlich. Das übertrifft vielleicht sogar die dämliche "Heile-Welt-Kampagne" des Konzerns der die beliebte braune Brause mit Diabetes-Garantie vertreibt ("Es gibt mehr Teddies als Panzer" - genauso erbärmlich).

Freitag, 17. Januar 2014

Charakter ist kein Käse und kann man auch nicht kaufen

Momentan läuft wieder eine wunderbare Werbung im Fernsehen: Da schlägt uns doch ein Reiseanbieter vor: "Reise Dich interessant". Na, das ist doch mal ein wirklicher toller Vorschlag - schließlich hat man soviel zu erzählen wenn man die Welt kennt. Aber nicht so schnell! Was sagt uns diese Firma damit denn wirklich? Sie sagt uns: "Du bist uninteressant". Geht's noch? Und da soll eine Reise helfen? Nein, aber die Firma will ja nur eine Reise verkaufen. Ob Sie hinterher interessanter sind oder nicht ist vollkommen Wurst.

Dienstag, 14. Januar 2014

Soziale Konstruktionen sind weder sozial noch konstruktiv

"Kleider machen Leute" - ja aber eigentlich nein. Diese Wortwendung ist wohl das allerbeste Beispiel für eine soziale Konstruktion. Dieser Spruch bringt nämlich genau den "Mechanismus" auf den Punkt und verdeutlicht auch noch, wie das Ganze in unsere Köpfe kommt!