Freitag, 28. März 2014

Schönes Wochenende, wenn's geht!

Es ist Freitag und alle freuen sich auf's Wochenende! Wirklich? Sind denn nicht schon die nächsten 6 Wochenenden voll ausgeplant? Es ist ja auch so wenig Wochende im Vergleich zur ganzen Woche. Aber wie wäre es mal mit einer Schlankheitskur für das Wochende? Mal abspecken beim Freizeitstress! Geht nicht? Soviel zu tun und so wenig Zeit? Das Wochende ist der Prügelknabe der Wochentage: Alles was über die Woche liegen geblieben ist muss das Wochenende ausbügeln. Mal von den ganzen Verpflichtungen abgesehen... Wie soll das also gehen? Mit FDH für's Leben...

Hier ist eine tolle Übung für diesen Freitag: Nachmittags, sobald Zeit ist, die Füße körperlich hochlegen und im Kopf den Rotstift ansetzen: Streichen Sie alles für das Wochenende, was Sie nicht unbedingt tun müssen! Aber keine Ausreden: Wenn es nicht wirklich, wirklich wichtig ist, dann lassen Sie es sausen. Und dann genießen Sie das Wochenende mal ganz ohne Planung: Aufstehen, wann es beliebt, machen, was einem gerade einfällt (aber nur lustvolle Dinge) und sich einfach mal hängen lassen. Aber warum: Wenn Sie eine 7-Tage-Woche haben, bleiben Sie irgendwann auf der Strecke. Zwei Tage Erholung sind das Minimum. So bleiben Sie dauerhaft fit. Besonders erholsam ist das Wochenende, wenn es ein großer Kontrast zur restliche Woche ist: Keine Pläne, keine Verpflichtungen, Spontaneität, Freiheit, Müßiggang. Wenn es Ihnen gut tut, dann ist ein Wochenende im Bett die beste Abwechslung (oder bei dem Wetter einfach mal stundenlang im Freien rumgammeln).

Aber wie soll das gehen? Ein Irrglaube ist, dass es eine Lösung ohne Nachteile gibt. Wenn Sie das Wochenende verbummeln wollen, dann können Sie tatsächlich nicht so viel erledigen und abhaken wie sonst - ist wirklich so. Aber umgekehrt: Mit dem Stress-Wochenende haben Sie zwar viel geschafft - der Nachteil ist aber, dass die Erholung auf der Strecke geblieben ist. Also hat diese Lösung doch auch einen riesigen Nachteil! Auf die Dauer gesehen hat es vielleicht sogar einen bleibenden Nachteil (gesundheitlich). Also verabschieden Sie sich von dem Irrglauben, es gäbe eine Lösung, die nur Vorteile hat. Das muss es auch nicht geben - ist halt einfach so.

Wie kriegt man das denn hin? Ihr Lebensstil braucht eine Schlankheitskur: Friss-die-Hälfte funktioniert auch hier: Muss das denn wirklich alles sein? Machen Sie mal eine kritische Aufstellung, ob alles wirklich so wichtig ist. Unterscheiden Sie zwischen "muss" und "will" - das sind zwei wichtige Sachen (wobei "will" immer vernachlässigt wird). "Müsste", "sollte" und "könnte" können Sie auch - aber streichen. Und passen Sie bloß bei "muss" auf: Wieviel muss den wirklich sein? Überlegen Sie einfach wie folgt: Was ist das schlimmste, das passiert wenn ich es lasse! Da kommt dann wenig, was wirklich schlimm ist. Und wenn Sie denken, dass etwas schon schlimm ist, dann fragen Sie sich, was in zwei Wochen mit dieser Sache ist: Ist es dann vergessen und egal, wenn Sie es nicht gemacht haben? Die meisten Sachen sind nämlich in spätestens zwei Wochen vollkommen Wurst. Und vieles hat einfach auch noch zwei Tage Zeit, wenn man es schon nicht loswerden kann.

Zwei Tage Erholung stehen Ihnen zu, die Dinge sind nicht so wichtig wie sie scheinen. Und suchen Sie keine Lösung, die Erholung und Spitzenproduktivität verbindet - gibt's nicht. Schmeißen Sie die Hälfte aus Ihrem Programm raus (mindestens) und schieben Sie den anderen Quatsch in die restliche Woche. Und nebenbei lernen Sie noch was für's Leben: Weniger ist mehr!

Mein Vorschlag für's Wochenende: Nix.

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