Dienstag, 25. Februar 2014

Was mir nicht passt wird passend gemacht!

Kennen Sie das: Dumm gelaufen! Hat man ja öfter... Was falsches gesagt und erwischt worden? Notlüge notwendig geworden? Man sollte nicht, will aber doch? Falschparken doch mal OK? Normalerweise und Ausnahmsweise? Ja, das sind alles diese kleinen Alltags-Konflikte! Die nerven uns manchmal selbst (je nach Anspruch an sich selbst) und meistens nervt das bei anderen. Der Chef hat immer recht und wenn nicht tut er so als ob; widersprechen geht ja nicht. Natürlich gibt es in der Psychologie auch dafür eine genauere Beschreibung: Die kognitive Dissonanz (wieder ein schönes Wort um auf Parties zu glänzen!).

Also was ist jetzt eine "kognitive Dissonanz"? Dissonant bedeutet eigentlich wörtlich ungefähr "unterschiedlich klingen". Kognitiv (also die Kognition) meint das "Erkennen", "Erfahren" und auch das, was wir uns unter "Denken" vorstellen. Aber womit klingt das nun ungleich? Mit unserem Verhalten! Also ein Mißklang aus Denken und Verhalten... Ein Beispiel aus dem ersten Absatz: Wir denken (wissen), dass Falschparken nicht korrekt ist, haben aber manchmal (oder Manche immer) das Gefühl es doch tun zu wollen. Da passen unser Denken, unsere Überzeugung, unsere Werte und Gefühle (außer bei notorischen Falschparkern) dann nicht mit unserem Verhalten (Falschparken) zusammen.

Und was macht man dann? Zunächst mal empfindet man diese kognitive Dissonanz als unangenehm und möchte sie loswerden. Dafür gibt es zwei Möglichkeiten: Wir ändern unser Verhalten (parken nicht falsch) oder unsere Überzeugung (finden Falschparken doch ganz gut). Das müssen wir natürlich aber nicht dauerhaft machen! Wir könnten es uns doch noch mal verkneifen und nicht Falschparken. Oder es dieses eine Mal aus irgendeinem Grund OK (die anderen Male war es aber auch OK).

Natürlich ist es ganz normal, dass sich solche Konflikte zwischen "sollen" und "wollen" ergeben. Allerdings ist der Mißklang zwischen "wollen" und "sollen" oft direkt gleichzusetzen mit dem Mißklang zwischen "ich möchte das" und "die anderen werden das gar nicht mögen". Viele Konflikte mit anderen entstehen also aus Ich-orientierten Motiven vs. Gemeinschafts-orientierten Motiven.

Es wäre ja schön, wenn wir dann den Konflikt so lösen würden: Wenn meine Überzeugen bzw. mein Wissen vom einem Verhalten abrät, dann sollte ich das Verhalten einfach verändern/unterlassen. Leider ändern wir aber oft "ausnahmsweise" unsere Überzeugung: Wenn ich das mache ist es nicht so schlimm. Wenn man das immer macht ist man aber tendenziell unbeliebt. Eine deutsche Bank, die mal mit Päckchen und Paketen angefangen hat, bringt das auch auf den Punkt: Unterm Strich zähl Ich.

Also wenn Sie die Überschrift "ein bisschen 'ego'" finden, dann könnte da was dran sein... Aber achten Sie auch mal auf sich selbst und dann auch gern auf andere!

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