Dienstag, 18. November 2014

Link-Tipp: Brett vorm Kopf weil keine Steine im Glas?

Es gibt eine Geschichte von einem Philosophie-Professor, die sich mittlerweile auf zahlreichen Seiten findet. Warum also nochmal eine Seite, die die Geschichte ebenfalls wiederholt? Meiner Meinung nach ist das ganz einfach: In der Geschichte wird ein Bild bzw. eine Metapher verwendet, der/die unsere ganzen Probleme mit Stress und Überforderungen umfasst. Ich möchte aber nicht die Geschichte wiederholen, sondern eine anschließende Interpretation anfügen. Lesen Sie sich doch einfach mal die Geschichte durch (und ich hoffe Sie kehren danach wieder hierher zurück!):



http://www.zeitzuleben.de/2696-eine-lehrstunde-der-besonderen-art/

Aus der Geschichte kann man sicherlich einiges Lernen:
  1. Als erstes vielleicht, dass unser Glas so schnell nicht zu füllen ist, weil man immer noch mehr schaffen kann.
  2. Aber auch, dass man sehr wohl zwischen Kleinigkeiten und wichtigen Dingen unterscheiden muss und sich erstmal klar werden muss, was die wichtigen Dinge (Steine) sind.
  3. Dann stellt sich die Frage, ob überhaupt Steine im Moment in unserem Glas drin sind, oder ob man erstmal den ganzen Kleinkram auskippen muss, um welche hineintun zu können!
Am wichtigsten finde ich an dem Bild aber, dass es uns ganz klar vor Augen hält, wie man sein Leben mit Kleinigkeiten voll machen kann, ohne Raum für die wichtigen Dinge zu haben. Man hat doch gerade Schwierigkeiten damit, auszuwählen was man machen soll und was nicht - oder vielmehr, wie man das alles schaffen soll... Das ist das "Brett vorm Kopf" eines gehetzten Lebens.

Das Bild hilft uns schonmal zwei "Guck-Löcher" in das Brett zu bohren: "Steine" und "der Rest". Wenn Sie sich überfordert fühlen und gerne etwas loswerden würden, dann fragen Sie sich "gehört das jetzt zu meinen Steinen oder ist das Kleinkram?". Natürlich müssen Sie erstmal wissen, was für Sie Steine sein sollen: Also kippen Sie Ihr Glas aus und machen Sie erstmal Steine rein. Dann wissen Sie, was weniger wichtig ist, weil es kein Stein ist.

Und was ist mit dem Rest vom Brett? Mit der Zeit wird aus den zwei Löchern im Brett eine immer größere Öffnung, die das ganze Brett verschlingt. Allerdings ist unser Brett stabil. Wir können wir das Brett langsam weiter löchern? Wir müssen uns vor Augen führen, dass das Brett die Anforderungen sind, die an uns gestellt werden. Deswegen versuchen wir immer soviel in das Glas zu packen. Sie sollen viel Arbeiten, viele Hobbys haben, müssen sich um Ihre Absicherung kümmern, den Alltag managen, das Haus reparieren, das Auto waschen, sich weiterbilden, etwas für die Gesellschaft tun, viele Dinge kaufen und Sachen erleben ... und, und, und.

Aber was davon sind wirklich Steine? Wäre es nicht toll, ein Glas zu haben, in dem nur Steine sind? Wie kann das aussehen? Wie wäre das: Ein Stein steht für die Arbeit - weil wir tatsächlich arbeiten müssen. Aber der Rest steht für ganz andere Dinge! Ist das nicht ein viel besseres Verhältnis? Und der ganze Rest? Vollkommen egal, wenn man weiß was man braucht - der Rest ist dann nur Angst. Angst davor, nicht glücklich zu sein, weil man etwas nicht macht, was einem angetragen wird.

Also weg mit dem Brett: Glas auskippen, Steine suchen und reinlegen, Kleinkram wegpusten und nicht von anderen irritieren lassen!

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