Montag, 26. Mai 2014

Man will nicht nur glücklich sein, sondern glücklicher als die anderen. Und das ist deshalb so schwer, weil wir die anderen für glücklicher halten, als sie sind.

Charles-Louis de Montesquieu

9 Kommentare:

  1. die eifersucht ist der giftigste stachel unserer gesellschaft, gefördert von konsum und fehlendem dialog. schade eigentlich. wir könnten alle so zufrieden sein mit dem was wir haben...

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    1. Ja, unbedingt! Der Wettbewerb um "mehr" ist schon ein gesellschaftliches Ideal. Und der leidige Blick auf die, die mehr haben -statt auf die, die weniger haben - wird glorifizierend sogar im Fernsehen in zweifelhafte Sendungen gepackt! Was soll Überfluss bringen und warum will man das sogar, wenn andere deswegen leiden müssen?

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    2. genau, wo gerade das krampfhafte festhalten an vergänglichem uns leid bringt und noch unzufriedener - und oft auch einsamer - macht. aber anscheinend ist geld und konsum das einzige was zählt, das jedenfalls lässt man uns glauben. Sie haben vollkommen recht - in diesem sinn beeinflusst uns das fernsehen extrem. wir menschen sind so beeinflussbar - das kritische denken sollte gefördert werden, dann wären wir vielleicht gleich alle etwas weniger doof ;)

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    3. Das ist genau auch meine Meinung. Man muss leider sagen, dass wir dieses Denken schon von Beginn an lernen. Für uns Menschen ist es wichtig, dass wir lernen, uns in unserer Gesellschaft - also in unserem Umfeld - angepasst zu verhalten, um "rein zu passen". Das ist eigentlich ok, es braucht Regeln um zusammenleben zu können. Aber unser Denken ist davon geprägt, was vor unserer Geburt an als normal gegolten hat und das haben wir auch erlernt und verinnerlicht (alle sagen ja das gleiche). Das können wir auch unseren Eltern nicht vorwerfen: Sie wurden ja auch da hinein geboren und haben etwas auch einfach so gelernt, weil alle das gleiche sagen. Es ist aber an uns das zu erkennen und uns gegen Falsches zu stellen! Deswegen: Ja, wir müssen kritischer denken. Und wenn das viele tun, dann wird sich auch etwas verändern!

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    4. ich hoffe es. ich habe so viele menschen um mir, die in gewissen denkmustern gefangen sind und ich sehe, dass genau diese fehlende denkoffenheit sie vom glück abhält... das macht mich traurig. ich frage mich, wer davon profitiert, uns schon von kindesalter an in einer gewissen weise zu formen. oder bin ich in dieser hinsicht nur zu pessimistisch? fakt ist, die meisten menschen sind so beeinflussbar, dass sie schnell vorgegebene denkmuster übernehmen - wie auch die erkenntnisse der neuroligie in den letzten jahren bewiesen haben - und immer danach handeln, und bis zu einem gewissen punkt ist das tatsächlich in ordnung oder sogar nötig, sonst könnte das zusammenleben ja auch gar nicht funktionieren, aber da wir gewohnheitsliebenden menschen oft zu faul oder auch feige sind, etwas zu verändern, erst recht etwas, das uns inzwischen sozusagen in fleisch und blut übergegangen ist, selbst wenn wir spüren, dass etwas nicht funktioniert, bleibt es immer beim gleichen. einige sind jedoch auch fähig, in mehrere richtungen zu denken, alternativen zuzulassen... uns wird das entweder-oder denken gelehrt; wenn wir im sowohl-als-auch modus denken würden, würden wir uns auch gegenseitig besser verstehen.
      ich sehe, dass immer mehr menschen diesen wunsch nach innerer freiheit verspüren, denn meistens stehen wir und selbst im weg, und das beginnen wir zu erkennen. daher wage ich anzunehmen, dass sich sehr bald etwas ändern wird, in der gesamten gesellschaft, und ich bin froh, noch so jung zu sein; ich hoffe nämlich, diesen umbruch miterleben zu dürfen. ich bin gespannt, wie sich die dinge entwickeln.

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    5. Wir brauchen andere Werte unserer Gesellschaft. Anstelle eines guten Ansehens, Erfolgs, gutem Aussehen oder ählichem brauchen wir offenere Werte: Individualisierung, Pluralität oder alternative Lebensentwürfe sollten anstelle fester Vorgaben wichtig sein. Das ist natürlich eine Herausforderung, weil einfache Muster nicht mehr einfach übernommen werden können. Aber scheinbar findet ein Umdenken statt. Wie schwierig das aber für uns ist, habe ich hier nochmal versucht zu beschreiben: http://noch-dohf.blogspot.de/2014/06/serie-wand-im-kopf-ende-runter-von-der.html . Es wird aber noch eine Weile dauern, bis viele Menschen unsere jetzige Gesellschaft kritisch hinterfragen.

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    6. das wird es bestimmt, große veränderungen brauchen ihre zeit, aber wenn wir, die wir auf diese veränderung hoffen, unsere gedanken und ideen aussprechen und vorleben ("sei du selbst die veränderung die du willst für diese welt" - Gandhi), dann ist schon der erste schritt getan.
      meine generation ist eine generation des urteils, wie es neulich einer meiner lehrer treffend ausdrückte. seit userer kindheit werden nach aussehen, intelligenz, talenten usw. beurteilt. und das schlimmste: gewisse qualitäten werden gar nicht geehrt. ist jemand (vor-)laut, hat eine starke, dursetzungsfähige persöhnlichkeit, ist es gut, aber der rücksichtsvoll leise und schüchterne wird kaum beachtet. es gewinnt, wer sich durchsetzen kann... tatsächlich aber braucht es jeden einzelnen, und dieser ganze wettbewerb - ja, um was eigentlich, um obeflächliches ansehen? - ist so sinnlos; in einer gesellschaft braucht es jeden charakterzug, jede charaktereigenschaft, es braucht den lauten und den leisen, den denker und den praktisch begabten, und das wird meiner meinung nach zunehmend ignoriert. besonders meine generation scheint das alles satt zu haben. Sie sprechen mir aus der seele: alternative lebensentwürfe und -formen müssen her. mehr freiheit, mehr leben. wir sollten uns endlich in unserer fülle ausleben können.

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    7. Die Menschen hören vor allem auf die lauten, weil sie versuchen herauszufinden, auf wen man hören soll. Wenn jemand laut und stark auftritt, macht es auf die meisten den Eindruck als müsste er im Recht sein, weil er so selbstsicher auftritt. Das ist aber meistens ein Trugschluss. Man muss deswegen aber nicht zu einem dieser lauten Menschen werden, auch die leisen finden Ihre Wege und haben oft mehr erreicht als alle laute ihrer Generation zusammen.
      Ich finde das Zitat von Gandhi sehr gut (wie so oft): Wir, die anders denken, müssen auch Vorbilder sein und zeigen, dass man auch anders leben und denken kann. Viele trauen sich das nicht und brauchen jemanden, der aufzeigt, dass es geht und dass es die Möglichkeit überhaupt gibt.

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  2. das ist wahr, so habe ich noch gar nie darüber nachgedacht... irgendwo ist es ja auch verständlich.
    die meiste denken gar nicht so weit, hinterfragen viel zu wenig, und das ist trotz allem schade. uns wird auch kaum einmal das ganze bild einer situation geliefert, sondern meist nur ein blickwinkel, uns werden gefilterte informationen gegeben. in der schule, in den medien, immer. wie soll man da schon kritisch werden? und dazu kommen zu verstehen, dass wir alle mitverantwortlich sind für die lage, in der wir uns befinden?

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