Mittwoch, 11. Juni 2014

Die Mehrheit ist dumm wie ein Meter Felswand: Sie echot alles was auf sie auftrifft.

Manche Menschen verwechseln das Nachplappern von dem was alle sagen, mit einer "eigenen Meinung". Und dabei heisst es doch immer, dass man sich eine eigene Meinung bilden soll. Am Besten "BILD Dir deine Meinung"; ausgerechnet...Die Mehrheitsmeinung ist nicht der Weisheit letzter Schluss, sondern das, was alle Trottel nachblöken. Wenn der Klügere nachgibt, regieren die Trottel die Welt. Aber was heisst es denn, sich seine eigene Meinung zu bilden? Es heisst, gerade das, was alle sagen, in Frage zu stellen. Aber was ist dann richtig? Ja, jetzt heisst es nachdenken: Erstmal überlegen, welche Werte und Normen richtig sind und warum... Ganz schön anstrengend. Die Alternative? Kopf aus, Maul auf. Immer schön nachplappern, dann kann man auch nicht falsch liegen.


Wenn wir aufwachsen, lernen wir automatisch (von Eltern, Erziehern, Lehrern, Gruppenleitern, Medien, Politikern) das, was die Gesellschaft für richtig hält. Und das ist auch teilweise sinnvoll, wir sollten uns ja vertragen und uns nicht gegenseitig auf den Sack gehen. Allerdings öffnet das manchem "Schabernack" Tür und Tor. Wir lernen nämlich nicht darüber nachzudenken. Wenn wir eine "abweichende" Meinung haben oder uns "abweichend" verhalten, dann gibt's den gesellschaftlichen Schlag auf den Hinterkopf (der aber gerade nicht sprichwörtlich das Nachdenken fördert).

Was braucht es also, damit sich die Menschheit weiterentwickeln kann? Es braucht kritische Menschen, die nicht alles schlucken und die diskutieren und die Verantwortung übernehmen. Schade ist es um die Aufklärung, da war das Thema ja schonmal dran. Was nützt der Menschheit? Es kann ja nicht, wie eigentlich immer in der Geschichte - darum gehen, dass es manchen gut und manchen schlecht geht. Also braucht es Werte, die an der Gemeinschaft und an der Gerechtigkeit orientiert sind. Leben und leben lassen. Leider ist auch das nichts Neues, aber steter Tropfen hölt den Stein.

Natürlich braucht das erstmal Einsicht, dann aber auch Mut und Durchhaltevermögen. Jeder, der vorlebt zeigt Alternativen aus, muss aber auch den Gegenwind verkraften können. Es bleibt aber nur die Wahl zwischen "dumm aber beliebt" und "kritisch aber unbequem". Ich bin lieber "...(kritisch) mittendrin, als nur (dumm) dabei".

Es braucht also (wiedermal) mehr kritisches Denken und eine Bildung, die dazu befähigt. Schluss mit dem Bulimie-Lernen (http://arbeitsblaetter.stangl-taller.at/news/641/bulimielernen-bulimie-lernen-bulimie-learning), bei dem nur Fakten reingefressen und unverdaut wieder ausgespuckt werden. Bildung heisst nicht, den Brockhaus auswendig zu können, sondern etwas verstanden zu haben und daraus Schlüsse ziehen zu können. Ein Effekt, der bei der Schule nur zufällig und dank der Eigenständigkeit des Gehirns auftritt, so man  es denn auch benutzt.

Aber unsere Werte halten uns ja davon ab: Schon die neuesten Modetrends abgecheckt? Was macht eigentlich Justin Timberlake gerade? Und das neue Handy ist schon bestellt? Hauptsache die Haare sitzen.

Inspiriert von Mitsuki :)

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