Freitag, 7. Februar 2014

Depressionen: Ich hab heute emotional keine Zeit

Immer müde, schlecht drauf, keine Lust auf irgendwas und irgendwie ist eh alles egal. Natürlich ist man immer mal wieder schlecht drauf - das darf sein und gehört dazu. Wenn diese Niedergeschlagenheit aber andauert oder sehr stark ist, dann hat es möglicherweise nichts mehr mit schlechter Laune zu tun. Gerade wenn man sich selbst gar nicht mehr aus der Situation raushelfen kann, hat man sich womöglich eine Depression eingefangen.
Depressionen sind einerseits sehr häufig, wobei leichte Episoden sicher noch kein großes Problem sein müssen. Allerdings wird die Ernsthaftigkeit auch in schwereren Fällen gern mal angezweifelt, heruntergespielt oder man hat gar keine Ahnung von Depressionen und erkennt sie nicht.

Eine Depression ist wie ein Nebel oder Winterwetter, dass sich über das eigentlich schöne Leben legt. Man erkennt "in der Suppe um sich herum" gar nichts Schönes mehr. Stellen Sie sich mal einen richtig schönen Badesee im Sommer vor: Es ist warm und hell, die Natür strahlt in kräftigem grün, man hat frei und kühlt sich im klaren Wasser ab oder liegt in der Sonne und entspannt. Stellen Sie sich jetzt den gleichen See mal im Winter vor: Sie sehen vor lauter Nebel kaum etwas um sich herum, alles wirkt farblos und stumpf, das Wasser ist dunkel und trüb. Es ist kalt, man quält sich durch den Wind und möchte am Liebsten woanders sein.

Depressionen verwandeln unser schönes Leben von Badesee im Sommer zu einem kleinen, hässlichen, ungemütlichen Ort von dem wir weg wollen. Darauf haben wir gar keinen Einfluss und wenn es uns richtig erwischt hat, dann wissen wir gar nicht mehr wie unser häßlicher, kleiner, trister Badesee ausgesehen hat und wie er eigentlich aussehen könnte! Wir merken nicht, dass dieser Ort - und unser Leben - eigentlich ganz anders aussieht.

Auslöser gibt es sicherlich viele - kurzum kann alles was uns belastet in eine Depression führen. Wenn man oft müde ist und gar nicht aus dem Bett will, wenn man sich zu nichts mehr aufraffen kann und alles einem zuviel ist, wenn gar nichts mehr Spass macht macht und man aber auch gar nicht traurig sondern einfach nur gleichgültig ist - dann ist die Wahrscheinlichkeit für eine Depression recht hoch. Dabei ist dann noch nicht geklärt warum das so ist - es ist nur wichtig es zu bemerken.

Das schwierieg an Depressionen ist, dass man gar nichts mehr hinbekommt. Und je weniger man dann macht, desto schlechter wird dann auch noch die Laune und desto weniger schafft man dann noch anzugehen. Man gerät in eine Abwärtsspirale und am Schluss will man sich eigentich nur noch im Bett verkriechen und sein Ruhe vor allem haben.

Wenn man das bei sich bemerkt, dann ist die Lösung erstmal ganz einfach: Nur zum Hausarzt gehen und das Problem erzählen. Mehr muss man nicht tun. Bei Depressionen kann sehr gut geholfen werden. Man sollte dann aber unbedingt noch psychologische Beratung in Anspruch nehmen und herausfinden, was der Auslöser war. Medikamente besser zwar die Laune, aber wenn die abgesetzt werden ist ohne Klärung der Probleme nicht sicher, ob die Depression auch nicht wieder kommt.

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