Und es wieder Montag und damit beginnt die Woche wieder mit 5 Tagen Pflichten und Aufgaben. Aber wie wäre es, wenn man mal was dürfen darf, was nicht müssen muss oder mal was so lassen lässt? Am Wochenende schaffen wir es meistens einfach mal was zu machen, was uns Spaß macht. Kein Wunder, man hat ja Zeit und vor allem ist man in dieser Zeit selber "der Boss". Aber ist das wirklich so und geht das nur am Wochenende? Was hindert uns denn daran es mal wieder "krachen zu lassen"? Ja, ja, natürlich, man muss ja arbeiten gehen und irgendwann muss man auch dieses und jenes erledigen. Aber ist Pflichterfüllung wirklich befriedigend? Schiebt man nicht zu viel Genuss vor sich her? Weiß man überhaupt noch was Spaß macht?
Die gute Nachricht ist, dass man wahrscheinlich schon noch weiß was Spaß macht oder was man gerne machen würde. Allerdings hören wir nicht mehr darauf und denken, wir dürfen nicht darauf hören! Beispielsweise DARF man nicht Zeit verschwenden, man SOLL nicht faul sein, man MUSS möglichst viel erledigen, man KANN nicht einfach machen was man will...
Ist unser Problem also nicht vor allem, dass wir zuviele Regeln im Kopf haben, warum man etwas nicht tun sollte und was man alles tun muss? Wenn man sich fragt, was einem Spaß machen würde, dann fallen uns Dinge ein, die wir gern machen würden. Aber sofort kommt ein automatischer Bewertungs-Prozess ingange: Die Idee wird von allen möglichen, im Laufe des Lebens gelernten, Regeln "zerpflückt". Ich kann jetzt nicht in die Sonnen sitzen, ich muss arbeiten. Heute Abend bin ich viel zu müde und muss mich für den nächsten Arbeitstag erholen. Es ist asozial, wenn man Nachmittags schon frei hat. Andere leisten viel mehr...
Natürlich führt das vielleicht auch dazu, dass uns gar nichts mehr einfällt. Wir haben ja schon alles elimiert, was nicht zu den Regeln passt! Alles was Spaß macht haben wir uns mit der Zeit ausgetrieben und wenn jetzt mal was Tolles sein darf, dann muss es auch noch spektakulär sein! Beispielweise ein sündhaft teueres Wochenende in London. Oder gleich ne Woche Urlaub. Zumindest aber ein kurzer Ski-Ausflug. Das geht alles nicht? Tja, Pech. Dann halt doch lieber was vernünftiges machen...
So fragt man sich am Anfang einer neuen Woche voller Pflichten, wie man es bis zum Wochende aushalten kann. Aber wie wäre es, wenn man einfach mal seine "spaß-frei"-Regeln ausmistet? Nicht doch mal unter der Woche nach der Arbeit was unternehmen - z.B. ausgehen egal wie sich der nächste Morgen anfühlt?
Eine neue Woche ist ein toller Anlass für eine neue Epoche: Das dürfen können lernen. Wenn wir schon lernen müssen, wie man Arbeit und Leben verbindet, dann doch am Besten gleich! Was bringt das in 10 Jahren - dann hat man ja 10 Jahre verloren. Also wenn man einfach mehr Leben neben der Arbeit haben möchte, dann muss man sich das trauen und ausprobieren! Immer Vorwände suchen, warum das gerade nicht geht führt nur dazu, dass es viel zu spät ist!
Also: Wer traut sich mal was zu dürfen?
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