Donnerstag, 1. Mai 2014

Arbeit ist wie ein Dom - wird nie fertig...

So ein Dom - bzw. ein alte, große Kirche - ist schon etwas Faszinierendes: Sobald Sie mit dem Restaurieren einmal drum rum sind, können Sie wieder von vorne anfangen. Bis das gesamte Bauwerk einmal saniert ist, dauert es so lange, dass am Anfang schon wieder alles im Eimer ist. Man geht Stück für Stück um den Dom und jedesmal wenn etwas fertig ist, sieht man das nächste Stück, das noch gemacht werden muss. Aber ist das nicht genau das gleiche mit unseren täglichen Verpflichtungen? Rückt nicht bei jeder erledigten Aufgabe gleich die nächste Aufgabe in den Blick? Endlos wie beim Dom?

Und hier ist der Konzeptfehler: "Erst die Arbeit und dann das Vergnügen". Es findet sich immer noch etwas, das machen müsste. Und vorher darf man nicht an das Vergnügen denken. So kommt man nur selten und mit schlechtem Gewissen zu Vergnügen. Es muss also für einen Ausgleich von Arbeit und Vergnügen gesorgt werden! Man muss definieren, wie viel Arbeit man wirklich sinnvoll findet. Und wie viel Vergnügen. Ob die Bilanz dann ausgeglichen ist - oder doch negativ zu Gunsten der Arbeit - sollte man bewusst bestimmen.



Aber wo kann man den Arbeit einsparen? Man muss ja arbeiten gehen! Ja, aber: Wie ein gutes Unternehmen muss man den Rotstift ansetzen und neue Strategien entwickeln. Wo kann man Arbeit einsparen, ohne dass man einen Schaden hat? Ganz einfach bei allem was der deutsche Zwangsperfektionismus anordnet:
Zu viele Pflichten,
zu Vieles "müssen", "müssten" und "sollten" oder
zu Vieles "wollen" weil es "eigentlich..." "toll", "schön", "angesagt" oder angeblich "wichtig" ist.

Was kann man abschaffen, wenn wirklich mal genau schaut und nicht versucht "alles perfekt" zu haben?

Also wenn Sie nicht wirklich Dombau-Meister sind, dann hören Sie doch auf diesen Riesen-Kasten am "in Schuss" zu halten!  Hüten Sie sich vor: "Nur noch ... erledigen und dann ...". Bis Sie "alles geschafft haben" sind Sie einmal "drum herum" und es geht von vorne los.

"Erst die Arbeit und dann das Vergnügen"? Falsch! "Erst das Vergnügen und dann noch schnell die Arbeit (wenn's sein muss)".



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