Haben Sie schon einmal über das Nachdenken nachgedacht? Den ganzen Tag werden wir von zahlreichen Dingen überflutet - und alles ist immer ultra-wichtig! Wieviele "extrem wichtige" Dinge hat man Ihnen heute denn bei der Arbeit auf den Tisch geknallt? Oder hat Sie die freundliche Werbung in der Straßenbahn dezent darauf aufmerksam gemacht, dass Sie im Alter vollkommen verarmt sein werden - da müssen Sie aber was tun! Oder müssten Sie Ihre schäbige Wohnung mal wieder ordentlich putzen - wir wollen ja nicht als Messi gelten! Muss das so sein?
Den ganzen Tag beschäftigen wir uns mit allen möglichen Dingen, die unbedingt sein müssen. Sie beschäftigen uns ständig und alle davon sind natürlich überlebenswichtig! Aber woher kommt das alles? Wir werden den ganzen Tag aus allen Richtungen mit dringenden Aufforderungen belagert: Vom Chef, den Kollegen, den Freunden, der Werbung, den Politikern - ja sogar von unserer Erziehung (Sie haben ja gelernt was man tut und was nicht).
Als Mensch ist man ein soziales Wesen: Wir orientieren uns sehr stark daran, was andere denken, was uns als Kind beigebracht wurde und was wir denken sollen (warum auch immer). Aber ist Ihnen schon mal in den Sinn gekommen ob das für Sie wichtig ist? Dürfen wir das überhaupt? Alte Menschen haben es da leicht: Sie sind "weise" und sehen das alles lockerer. Aber wenn man alles geschafft hat und sich viel weniger Sorgen machen muss ist das auch leicht gesagt. Etwas können wir aber doch daraus lernen: In der Rückbetrachtung stellen wir fest, dass vieles übertrieben ist.
Können Sie sich noch an die "Riesen-Probleme" aus dem letzten Jahr erinnern? Nein? Nichts? Alles weg? Das ist doch interessant! Natürlich gibt es immer etwas, dass einem im Gedächtnis bleibt - die meisten Sachen hat man aber in der nächsten Woche schon vergessen. Und das obwohl das sich das in der Woche als wirklich, wirklich wichtig angefühlt hat.
Wenn Sie also viel Nachdenken (oder Grübeln), dann denken Sie doch mal über das Nachdenken nach: Darf's ein bissl weniger sein?
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